Katastrophenhilfe- Erdbeben in Kroatien

Am 29. Dezember 2020 ereignete sich in Kroatien ein schweres Erdbeben. Am

stärksten betroffen war hier die Region um Sisak-Moslavina in Zentral-Kroatien.

Neben Gebäuden und öffentlicher Infrastruktur wurden auch Feuerwehrgerätehäuser

beschädigt oder zerstört.

Unter der Führung des Landesfeuerwehrverbandes beteiligten sich Bayerische

Feuerwehren - darunter auch die Feuerwehr Markt Au - nach dem Aufruf der Kroatischen

Kameraden an einer gewaltigen Spendenaktion. Vor allem fehlte es in dem

Erdbebengebiet an Schutzkleidung für Feuerwehrleute, ebenso Helme, Handschuhe,

tragbare Leitern, Beleuchtungsgerät und Stromerzeuger.

In kürzester Zeit wurde in den Feuerwehren in jedem Regierungsbezirk nicht mehr

benötigtes Material gesammelt und zu zwei großen Sammelzentren gefahren. Das

Sammelzentrum für Nordbayern befand sich in Hersbruck, das Zentrum für Südbayern

in der Feuerwehr Rosenheim. Die Spendenbereitschaft der Feuerwehren im

Landkreis Freising war groß, in kürzester Zeit wurden mehrere Paletten Material bei

den Feuerwehren Moosburg und Allershausen gesammelt, den Transport der gesammelten

Hilfsgüter zur Sortierung nach Rosenheim übernahmen ebenfalls die

beiden Feuerwehren am Samstagnachmittag, die Zusammenarbeit innerhalb der

Wehren klappte reibungslos und hervorragend. Am Sonntag den 10. Januar startete

der Gerätewagen der Feuerwehr Markt Au mit zwei Mann Besatzung in Richtung

Sammelzentrum Süd. Auf der Fahrt wurde noch weiteres, in Moosburg bereitgestelltes

Material, verladen, bevor der LKW nach zwei Stunden Fahrt das Tagesziel

Rosenheim erreichte. Dort wurden währenddessen alle gelieferten Hilfsgüter

- 15.000 Stück insgesamt - auf die Gerätewägen der übrigen Feuerwehren verteilt.

Nach einer Übernachtung in Rohrdorf startete am Montagmorgen um halb

sieben in der früh der Hilfskonvoi der bayerischen Feuerwehren mit 21 Fahrzeugen

und 43 Mann Besatzung Richtung Kroatien. Über Österreich und Slowenien ging

die Reise bis zur kroatischen Grenze. Um 15 Uhr nachmittags wurden die Lastwägen

aus Bayern durch die Berufsfeuerwehr Zagreb empfangen und zu ihrem

Standort eskortiert. Nach zwei Stunden Fahrt war das Ziel erreicht und es wurde

mit dem Ausladen der Paletten begonnen. Die Freude bei den kroatischen Kameraden

war unbeschreiblich. Am späten Abend war auch der letzte LKW geleert und

die Feuerwehrkräfte des Hilfskonvois durften in der Feuerwehrschule übernachten

und sich für die lange Heimreise am nächsten Morgen stärken.

Am Dienstagvormittag vor der Heimfahrt konnten sich die Teilnehmer einen kurzen

Eindruck über die schrecklichen Auswirkungen des Bebens in den Städten Sisak

und Petrinja verschaffen. Viele Häuser und Straßen sind zerstört, die nicht ungefährlichen

Aufräumarbeiten werden noch eine lange Zeit in Anspruch nehmen.

Die kroatischen Kollegen sind froh über die Ausrüstung der bayerischen Feuerwehren,

können sie nun doch wenigstens ein wenig sicherer arbeiten und ihre Einsatzbereitschaft

wieder herstellen.


Einsatzart Sonstige Tätigkeiten
Alarmierung Sonstige
Einsatzstart 10. Januar 2021 12:00
Mannschaftstärke 2
Einsatzdauer 3 Tage
Fahrzeuge Gerätewagen Hochwasser
Alarmierte Einheiten Gerätewägen Hochwasser